Die Fraktion Gigg+Volt im Gießener Stadtparlament fordert eine schnellere Installation von intelligenten Stromzählern (Smart Meter) in Gießen. Die Fraktion hatte zuvor den Magistrat nach konkreten Daten zum aktuellen Stand des Rollouts und den weiteren Planungen gefragt, da digitale Messsysteme eine zentrale Rolle für das Gelingen der lokalen Energiewende und für günstige Strompreise nicht nur in Gießen sind. Konkrete Antworten blieb der Magistrat jedoch schuldig. Es bleibt daher unklar, ob auch die MIT.N – eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Gießen, die als Netzbetreiber für die Installation der Smart Meter in Gießen zuständig ist – zu den Messstellenbetreibern gehört, denen die Bundesnetzagentur Anfang dieses Jahres mit Zwangsgeldern gedroht hatte, sollte sie die bis Ende 2025 gesetzlich vorgeschrieben Ausbauziele verfehlen.
„Die Energiewende entscheidet sich vor Ort – und Smart Meter sind das Rückgrat einer modernen, klimafreundlichen Energieversorgung. Sie ermöglichen es uns, Sonnenstrom aus heimischen Dachanlagen, dezentrale Speicher und E-Ladestationen intelligent zu vernetzen.“, so Johannes Rippl, Stadtverordneter von Gigg. „Jede Verzögerung beim Einbau bremst nicht nur den Kampf gegen die eskalierende Erdüberhitzung, sondern verschenkt zudem das enorme Einsparpotential der Energiewende für Haushalte und Gewerbebetriebe.“
Smart Meter ermöglichen die Nutzung dynamischer Stromtarife, wodurch die Stromkund*innen direkt von den günstigen Preisen erneuerbarer Energien profitieren können. Zudem kann durch einen effizienteren Abgleich von Stromerzeugung und Stromnutzung der teure Netzausbau auf das Nötige begrenzt werden, was allen Stromkund:innen zugutekommt.
„Die Digitalisierung der Energieversorgung ist kein Selbstzweck, sondern ein Gewinn für Klimaschutz, Bürger*innen und die kommunale Wirtschaft. Es wird Zeit, dass der Magistrat das Thema ernst nimmt.“, so Gigg+Volt abschließend.
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